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Ferdinand Victor Eugène Delacroix

1798 Paris
1863 Paris


Ferdinand Victor Eugène Delacroix wird am 26.04.1798 in St-Maurice-Charenton bei Paris geboren und zählt zu den bedeutendsten Künstlern der französischen Romantik.
Der Sohn wohlhabender Eltern zieht nach dem Tod des Vaters, einem Gesandten in Holland, mit seiner Mutter von Bordeaux nach Paris.
Im Jahr 1815 beginnt Eugène Delacroix eine Lehre im Atelier von "Pierre Narcisse Guérin". Das Kopieren der alten Meister im Louvre gehört zum festen Bestandteil der künstlerischen Ausbildung. Nach dem Verlust des Familienvermögens verhilft ihm 1821 sein Freund "Jean Louis Théodore Géricault" zu einem öffentlichen Auftrag, ein Altarbild für das Kloster der Dames du Sacré-Coeur in Nantes (heute Kathedrale von Ajaccio). Bereits ein Jahr später, 1822, wird er mit dem Gemälde "Dante und Vergil in der Hölle" (heute in Paris, Musée National du Louvre) nicht nur künstlerisch hoch gelobt, sondern beschreitet auch mit der Auswahl des Themas ganz neue Wege. 1824 kauft der französische Staat – trotz abfälliger Kritik - die Arbeit "Massaker von Chios" (heute in Paris, Musée National du Louvre), die im Pariser Salon der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
1825 unternimmt Eugène Delacroix eine Reise nach London. Dort lernt er zahlreiche englische Künstler und Literaten kennen und studiert auch deren Werke. Es entstehen eine Reihe von Lithografien, u.a. 19 Blätter zu Goethes "Faust", über die sich Goethe selbst voller Bewunderung äußerte, und 16 Illustrationen zu "Hamlet". Die Anregungen aus seinem Englandaufenthalt werden in den Arbeiten des Künstlers nach seiner Rückkehr nach Paris, sichtbar.
Die Farbigkeit wird heller und expressiver und seine figurativen Werke von 1827, ausgestellt im Salon in Paris, machen ihn zum gefeierten Vorreiter der Romantik. Gleichzeitig illustriert er für die Zeitschrift "Le Miroir" auch beeinflusst durch seine befreundeten Literaten "Victor Hugo", "Honoré de Balzac", "Alexandre Dumas d.Ä." und "Stendhal". Ab 1830 arbeitet Eugène Delacroix, in Anlehnung an die Julirevolution, an Vorstudien für das Gemälde "Die Freiheit führt das Volk auf die Barrikaden" (heute in Paris, Musée National du Louvre), das 1831 vom Staat unter dem König Louis-Philippe angekauft wird, nach dem Regierungewechsel 1844 an den Künstler aber wieder zurückgegeben wird.

Im Jahr 1832 begleitet Eugène Delacroix, auf eigene Kosten, eine Delegation nach Marokko. Über ein halbes Jahr lang hält er seine nordafrikanischen Eindrucke in zahlreichen Skizzen und Aquarellen fest, die ihm anschließend als Vorlagen für seine späteren Gemälde dienen. Es gelingt ihm seine Faszination der orientalischen Farbigkeit und der Szenerien voller Lebendigkeit und Leidenschaft, sinnlich und expressiv in seinen Gemälden umzusetzen. In "Die Frauen von Algier" von 1834 (heute in Paris, Musée National du Louvre) zeigt sich seine immer deutlicher werdende farbliche Differenzierung.
Seine Produktivität ist unvergleichlich. Neben zahlreichen Gemälden entstehen gleichzeitig großformatige Wandausstattungen, wie etwa die Dekoration der Kuppel im Palais Bourbon 1847, 1845-47, als Staatsauftrag, die Decken- und Wandgemälde in der Bibliothek des Palais du Luxembourg und 1850–51 die Ausarbeitung der "Galerie d`Apollon" im Louvre. Seine letzten Lebensjahre verbringt der temperamentvolle, und unermüdlich arbeitende Künstler eher zurückgezogen. In seinem Werk verbindet sich das klassische Ideal des Vollkommenen in den Figuren und Szenerien, mit dem romantischen Ideal des Unendlichen in der Farbigkeit der Kunst des 19 Jahrhunderts. Am 13. August 1863 stirbt Eugène Delacroix in Paris.


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